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Glasfaseranschluss - Alternative Wege durch das Haus

Bei Vertragsabschluss mit der Deutschen Glasfaser bekommt jeder Vertragsnehmer eine eigene Glasfaser, die bis in die Wohnung verlegt wird. Gerade aber in Mehrfamilienhäuser steht man oft vor dem Problem, wie verteile ich die im Keller ankommenden Glasfasern in die einzelnen Wohnungen, besonders mit dem Hintergrund das der NT (Netzwerkabschluss oder Netzwerktermination) nicht öffentlich zugänglich sein sollte.

Bezüglich der Verteilung und verbreitung im Haus tauchen viele Fragen auf, also Wege zu den einzelnen Wohnungen finden, Kabelkanäle verlegen und montieren.

Vielleicht existiert im Haus ein Versorgungsschacht oder es gibt einen außer Betrieb genommen Kamin- oder Lüftungsschacht, dann gestaltet sich die Versorgung der einzelnen Wohnungen mit Glasfaser einfacher. 

Es gibt aber auch die Möglichkeit die schon verlegten Telefonkabel oder vorhandene Koaxialkabel zu nutzen. Das reduziert die aufwendige Arbeit nicht aber unbedingt die Kosten. 

allnet-gmbh-computersysteme

Glasfaser bis in die Wohnung

Sie sollten alle Möglichkeiten überlegen damit die Glasfasern bis in die Wohnungen verlegt werden kann, denn nur so bekommen Sie garantierte Bandbreiten und alle technische Möglichkeiten auch zukünftige Entwicklungen sicher zu den einzelnen Vertragsnehmern. Ziehen Sie das Fachwissen des General Unternehmer bei der Hausbegehung mit ein, der hat schon viele Häuser gesehen und hat evtl. Hinweise, Ideen wie Sie die Verteilung im Haus bewerkstelligen können. 

Beziehen Sie auch Ihre Außenfassade mit ein. Sie können die Kanäle in VA-Stahl Rohren laufen lassen, die sind hoch witterungsbeständig und sind nicht nach einigen Jahren unansehlich wie Kanäle aus Kunststoff die vergilben. Steht die Renovierung der Außenfassade mittels Vollwärmeschutz an könnten Sie Kunststoffkanäle anbringen, vielleicht etwas in den Außenputz versenkt, die dann später durch den Vollwärmeschutz überdeckt werden. Sprechen Sie, mit den Fachunternehmen die den Vollwärmeschutz ausführen sollen.

Hilft das alles nicht, dann schauen Sie sich die 2 folgenden Alternativen genauer an, bedenken Sie aber die Punkte FTTH wird zu FTTB und Verantwortlichkeit. 

Die Alternativen: Vorhandene Koaxialkabel oder Telefonkabel

Durch Nutzung eines G.hn Adapterpärchen, eins im Keller beim NT und eins in der Wohnung vor dem Router, bekommt man die Daten vom NT über eine vorhandenes Koaxial- oder Telefonkabel in die Wohnung. Der dazu angewandte Protokollstandard G.996x (G.hn) führt ein Schattendasein in der Übermacht der Powerline Adapter hat jedoch Vorteile gegenüber der Übertragung im Stromnetz.

Die von Allnet aktuell vertriebenen Modelle, ALL-GHN101-2wire für Telefonkabel und ALL-GHN102-coax für Koaxialkabel, schaffen einen Nettodruchsatz von 300 bis 400 Mbit/s bei 100 Meter Kabellänge. Bei kürzeren Kabelstrecken ist die Dämpfung deutlich geringer und es kommt zu Bandbreiten von etwa 500 Mbit/s bei 50 Meter Kabellängen. Jedoch hängt der Durchsatz stark von den Gegebenheiten vor Ort ab.

Die Übertragung erfolgt verschlüsselt und kann vom Systemanbieter und Installateur individuell eingestellt werden, so das jeder Vertragsnehmer einen eigenen Schlüssel hat. Die Adapter verbrauchen je etwa 3 Watt Strom die noch zu den 2 Watt des NT's hinzukommen. NTs und der Adapter der am NT angeschlossen ist, sollte vor öffentlichen Zugriff geschützt sein und deshalb in einem abschließbaren Raum oder in einem abschließbaren Netzwerkschrank montiert werden.

An dem Adapter in der Wohung wird dann der Router angeschlossen von dem aus die weitere Verteilung zum Telefon, Computer und Fernseh erfolgen kann.

Eine parrallele Nutzung muss im Einzelfall geprüft werden. 

Für weitergehende Beratung zu Umgang mit dieser Technik stehen wir gerne zur Verfügung. Wünschen Sie ein Angebot zur Installation inklusive der notwendigen Anbindungen und Equipment kann dies nach einem Vor Ort Termin durch uns erstellt werden. Telefon 06182 932 699

FTTH wird zu FTTB

Wenn Sie mit einen der beiden Alternativen arbeiten, haben Sie in Ihrem Haus keinen FTTH (Fiber to the Home) Anschluss mehr sondern einen FTTB (Fiber to the Building) erstellt. FTTH bedeutet das die Glasfaser bis zu dem einzelnen Vertragsnehmern, also bis in die Wohnung geht. In einem Mehrfamilienhaus endet mit den beiden Alternativen die Glasfaser im Keller, von dort aus geht es dann weiter mit einer vorhanden auf Kupfer bassierenden Verkabelung. Das nennt sich dann FTTB.

Verantwortlichkeit verschiebt sich in den Keller

Bei Nutzung einer der beiden Alternativen sitzt der NT eines jeden Vertragsnehmers im Keller, dann hört dort auch die Verantwortlichkeit der Deutschen Glasfaser auf. Denn welche Bandbreite Sie in die einzelnen Wohneinheiten bekommen hängt von vielen Faktoren ab die außerhalb des Einflusses des Providers liegen. Deshalb werden die garantierten Leistungen sich immer bis zu den einzelnen NT's beziehen, nicht mehr aber bis in die einzelnen Wohnungen. 

  • birnstiel-edv-antennenkabel
    Schematischer Aufbau Adapterpärchen mit Koaxialkabel
  • birnstiel-edv-telefondraht
    Schematischer Aufbau Adapterpärchen mit Telefonkabel